Forschung

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Forschungsmethode I: Repräsentative Umfrage

Im ersten Forschungszugang des interdisziplinären Forschungsansatzes im Berlin-Monitor werden in Kooperation mit einem Umfrageinstitut in regelmäßigen Abständen von zwei Jahren standardisierte Repräsentativbefragungen durchgeführt. Sie werden unter Nutzung unterschiedlicher, auch multivariater, statistischer Verfahren ausgewertet und sollen eine Langzeitbeobachtung speziell der Einstellungen der Berliner*innen ermöglichen. Dieser methodische Zugang eignet sich dazu Entwicklungstendenzen in der Bevölkerung aufzuspüren, Einblicke in Stimmungslagen zu geben, aber auch Wechselwirkungen zwischen Einstellungen und Verhaltensweisen oder zwischen unterschiedlichen (z.B. politischen und sozialen) Einstellungen zu bestimmen.

Forschungsmethode II: Aktivierend-subjektwissenschaftliche Befragung von Betroffenen und Expert*innen und Politikdistanzierten

Der zweite Zugang des Berlin-Monitors ergänzt die quantitative Erhebung von politischen Einstellungen und Diskriminierungserfahrungen um qualitative Interviews mit Expert*innen aus der progressiven Berliner Zivilgesellschaft und Akteur*innen, die die diversen Lebensräume der Stadt gestalten und beleben.

Der Zugang ist aktivierend-subjektwissenschaftlich in dem Sinne, dass Erfahrungs- und Handlungswissen im Austausch mit den Akteur*innen eruiert und dabei das Ziel verfolgt wird, Strategien zur Stärkung einer demokratischer Alltagskultur weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit interessierten Akteur*innen sollen diese Strategien anschließend exemplarisch in einem Sozialraum erprobt und auf ihre Übertragbarkeit hin geprüft werden.

Forschungsmethode III: Gruppendiskussion und tiefenhermeneutische Interpretation

Im dritten Zugang des interdisziplinären Forschungsansatzes im Berlin-Monitor werden Gruppendiskussionen durchgeführt, die anschließend tiefenhermeneutisch  interpretiert werden. Dieser methodische Zugang basiert auf psychoanalytischem Denken und eignet sich dazu, die Ambivalenzen und Brüche in den Blick zu nehmen, die aus dem widersprüchlichen Verhältnis von Individuum und Gesellschaft hervorgehen. Auf diesem Weg soll es möglich werden, wissenschaftliche Erkenntnisse und alltägliche Annahmen kritisch zu hinterfragen.