Gruppendiskussionsstudie
Für Gruppendiskussionen werden mehrere Personen zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen. Das können Angehörige einer tatsächlich existierenden Gruppe sein oder Gruppen, die nur für diesen Anlass zusammengestellt werden. In den Gruppensituationen unterhalten sich die Teilnehmer:innen wie in alltäglichen Situationen, etwa auf der Straße oder im Verein. Anders als bei Untersuchungen mit Fragebögen haben die Teilnehmer:innen hier die Möglichkeit, die Themen selbst auszuwählen, über die sie sprechen wollen. Sie sprechen über individuelle und geteilte Erlebnisse, ihre Bedeutung und tauschen unterschiedliche Perspektiven aus. Zentral für den Ansatz der Gruppendiskussionen ist die Annahme, dass Teilnehmer:innen einer Gruppendiskussion auf gemeinsame Erfahrungen zurückgreifen können, auch wenn sie sich nicht kennen, sowie andersherum im Gespräch ihre unterschiedlichen Wünsche und Erwartungen kennen lernen, wenn sie sich schon kennen. So werden ihre Alltagserfahrungen im Gespräch aktuell und gestatten uns ein Verständnis davon, wie Menschen Unterschiede aushandeln und ihre Sichtweisen zusammenbringen.
Das Forschungsprojekt Berlin-Monitor
Die Berliner Stadtgesellschaft im Spannungsfeld zwischen Heterogenität, Fragmentierung und Solidarität steht im Zentrum des Berlin-Monitors. Das Forschungsprojekt untersucht in wechselnden Schwerpunkten politische Einstellungen, Diskriminierungserfahrungen und (eingeschränkte) Teilhabe als Wissensgrundlage des zivilgesellschaftlichen Engagements für eine demokratische Stadtgesellschaft in Vielfalt.