Aktivierende Befragung
In der Aktivierenden Befragung werden in wechselnden Schwerpunkten Perspektiven von Betroffenen auf Machtverhältnisse und Diskriminierung in den Fokus gerückt. Auf der Grundlage von qualitativen Interviews werden subjektive Problemkonstellationen und bestehende Umgangsweisen rekonstruiert sowie Ansatzpunkte für eine weitergehende Solidarisierung und emanzipatorische Veränderung der Verhältnisse herausgearbeitet.
Die aktivierenden Befragungen verfolgen einen qualitativ-subjektwissenschaftlichen Ansatz in der Forschung zu Machtverhältnissen und Diskriminierung. Er bewegt sich ausgehend von den Subjekten hin zu den für diese relevanten Aspekte ihrer Lebenswelt und lenkt den Blick darauf, inwiefern bestimmte Phänomene ein Problem für die Betroffenen, für unterschiedliche soziale Gruppen und für die demokratische Kultur darstellen. Geforscht wird nicht über die Akteur:innen, sondern mit ihnen. Ziel ist, ihre Erfahrungen und ihr Wissen so zu systematisieren, dass sowohl aktuelle Herausforderungen als auch Möglichkeiten ihrer Überwindung beschrieben werden können.
Die Erhebung findet in Form qualitativer Interviews statt. Gesprächspartner:innen sind Expert:innen der Zivilgesellschaft (ehrenamtlich oder beruflich in dem zu erforschenden Feld tätige Menschen), die mittels problemzentrierter Interviews befragt werden und Expert:innen des Alltags (Menschen, die auf unterschiedliche Weisen von dem Themenschwerpunkt betroffen sind), die innerhalb von biographisch-narrativen Interviews ihr Erfahrungswissen und ihre Perspektiven teilen.
Das Forschungsprojekt Berlin-Monitor
Die Berliner Stadtgesellschaft im Spannungsfeld zwischen Heterogenität, Fragmentierung und Solidarität steht im Zentrum des Berlin-Monitors. Das Forschungsprojekt untersucht in wechselnden Schwerpunkten politische Einstellungen, Diskriminierungserfahrungen und (eingeschränkte) Teilhabe als Wissensgrundlage des zivilgesellschaftlichen Engagements für eine demokratische Stadtgesellschaft in Vielfalt.