Hauptautorinnen
Oliver Decker
Julia Schuler
Charlotte Höcker
Weitere autorinnen
Kazim Celik
Selana Tzschiesche
Henriette Rodemerk
Natalie Gittner
Nabila Essongri
Franka Grella-Schmidt
Kim Hesch
»Ich hab noch nie auf einer ruhigen Insel gelebt«
Berlin als Interaktions- und Konfliktraum in den Gruppendiskussionen des Berlin-Monitors
Wofür wird Berlin von seinen Einwohnern geschätzt, was überfordert sie? Wovon fühlen sich die Berliner angezogen, was treibt sie auseinander? Wie schlagen sich alltägliche Erfahrungen von Diffamierung und Engagement im Alltag nieder und wie wird darüber gesprochen?
In der Gruppendiskussionsstudie des Berlin-Monitors richtet sich der Blick auf die Stadt als geteilten Erfahrungsraum sowie Ort der Verdichtung sozialer Konflikte. Dabei werden Berliner Perspektiven auf die wechselvolle Geschichte der Stadt, ihren postmigrantischen Charakter, politische Auseinandersetzungen und aktuelle Stadtentwicklungen dargestellt und in Beziehung zueinander gesetzt.Hauptautorinnen
Oliver Decker
Julia Schuler
Charlotte Höcker
Weitere autorinnen
Kazim Celik
Selana Tzschiesche
Henriette Rodemerk
Natalie Gittner
Nabila Essongri
Franka Grella-Schmidt
Kim Hesch
Besonders erwähnenswert
Wir hören Geschichten über den Mauerfall, aus denen deutlich wird, dass er als befreiend und bedrohlich empfunden wurde; Geschichten über verstopfte Straßen und vermüllte Parks; Geschichten über ein Berlin, das krankmacht und vor Ignoranz strotzt; Geschichten über Spaß, Freiheit und Selbstbestimmung, Überraschungen und Solidarität.
„[E]s is bunt, man hat viele Möglichkeiten. Es war auch so ’ne Verheißung – Berlin so als Freischlag – da kannste viel machen und das hab ich auch ausgenutzt. Aber, jetzt in meinem Job seh’ ich schon, dass es auch Tiefenunschärfen gibt, also ich hab Fälle also schlimmer als Armut und Unfreiheit und Versklavung oder, also es gibt Sachen, die man vielleicht an dieser Oberfläche, ne, dieses Spaß-Club Berlin nicht so sieht.“
„[E]s kostet so viel Kraft, diese Rotzigkeit zum Teil, diese Aggression, weil’s natürlich für alle zu viel und zu voll is.“
Gemeinsam ist den Hype- und Verfallserzählungen, dass wenig Raum für Ambivalenzen bleibt.
„[…] ich und meine Tochter und ihr Mann, wir reden öfters darüber. Wenn das mit dem Rassismus nicht besser wird, ist die Überlegung, obwohl wir Berlin lieben, es zu verlassen, also ins Ausland zu gehen, beispielsweise Türkei.“