28.06.2023, Veranstaltung
Lange Zeit war Klassismus kein Thema in der Arbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus, gegen Diskriminierung und für Vielfalt. Das hat sich geändert: Das LADG umfasst den sozialen Status als Anlass von Diskriminierung, einschlägige Modellprojekte werden gefördert und Diskussionsbedarf ist vorhanden. Daher sind Klassenverhältnisse und Klassismus auch im Berlin-Monitor untersucht worden. Darin wird deutlich: Sorgen ums Auskommen mit knappen Geld- und Zeitressourcen prägen den Alltag der Mehrzahl der Berliner_innen und Klassismus ist mit anderen Formen der Diskriminierung verbunden. Dabei haben prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse viele Gesichter: Von der Reinigungskraft bis zur Künstlerin, vom Altenpfleger bis zum Fahrradkurier, von der Grundsicherungs-Empfängerin bis zur politischen Bildnerin sind Menschen betroffen. Für die Demokratiearbeit in Berlin wirft dies Fragen auf, die als produktive Herausforderungen für die Weiterentwicklung der zivilgesellschaftlichen Ansätze genutzt werden können:
– Wie hängt Klassismus mit den ‚eigentlich‘ bearbeiteten eigenen Themen zusammen?
– Wie können Menschen, die strukturell von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind erreicht werden?
– Inwieweit sind Demokratiearbeiter_innen selbst von Prekarisierung betroffen?
– Wie könnte die eigene Arbeit mit Blick auf Klassenverhältnisse und Klassismus weiterentwickelt werden?
Die Veranstaltung vermittelt Erkenntnisse aus dem Berlin-Monitor und bietet Raum für Erfahrungsaustausch und Ideenentwicklung für eine klassismussensible und -kritische Demokratiearbeit.
Zur Veranstaltung anmelden können Sie sich ab sofort unter folgendem Link: Anmeldung
Hier finden Sie ein ausführliches Programm.
Sollte es Ihnen nicht möglich sein das Formular zu bedienen, ist auch eine Anmeldung per E-Mail an lads@ariadne-an-der-spree.de möglich. Anmeldefrist ist der 19.06.2023.
Das Forschungsprojekt Berlin-Monitor
Die Berliner Stadtgesellschaft im Spannungsfeld zwischen Heterogenität, Fragmentierung und Solidarität steht im Zentrum des Berlin-Monitors. Das Forschungsprojekt untersucht in wechselnden Schwerpunkten politische Einstellungen, Diskriminierungserfahrungen und (eingeschränkte) Teilhabe als Wissensgrundlage des zivilgesellschaftlichen Engagements für eine demokratische Stadtgesellschaft in Vielfalt.