Hauptautorinnen
Katrin Reimer-Gordinskaya
Selana Tzschiesche
WEITERE AUTORINNEN
Gert Pickel
Christian Obermüller
Immer noch 'arm, aber sexy'?
Ungleiche Lebenslagen und Klassenverhältnisse in Berlin.
Wer sorgt sich im ‚jugendlich-hippen‘ Berlin privat oder professionell um Kinder und Alte? Wer baut und putzt im ,Tourismus-Magnet‘ Hotels? Wer sitzt in der ,Startup-Hauptstadt‘ im Call Center oder realisiert Kunstprojekte in der ,Creative City? Unter welchen Bedingungen wird im ,bunten Berlin‘ für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus gearbeitet? Berlin galt vielen lange Zeit als Ort, an dem günstige Lebenshaltungskosten einen selbstbestimmten Alltag relativ unabhängig von Vermögen und Einkommenshöhe möglich machten. Die sozio-ökonomischen Ungleichheiten haben sich, seitdem ‚arm, aber sexy‘ zum Markenzeichen der Stadt gemacht wurde, allerdings verschärft. Die Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen betrifft dabei weit mehr als die 20 Prozent der Berliner:innen, die offiziell armutsgefährdet sind. Eine besondere Rolle spielen die (vergeschlechtlichte) Verteilung von Sorgearbeit, Bedingungen und Folgen von Migration und der neoliberale Umbau von Erwerbsarbeitsverhältnissen etwa in der Demokratiearbeit. Die Handlungsmöglichkeiten der Betroffenen werden auf teils unterschiedliche, teils ähnliche Art eingeschränkt. In welchen Problemkonstellationen sich dies konkret niederschlägt, wie diese wahrgenommen und wie ihnen individuell und kollektiv begegnet wird, ist Gegenstand der qualitativ-subjektwissenschaftlichen Studie. Zudem wurden die Verbreitung von Klassismus und seine Zusammenhänge etwa mit Antisemitismus und Rassismus quantitativ untersucht.
Hauptautorinnen
Katrin Reimer-Gordinskaya
Selana Tzschiesche
WEITERE AUTORINNEN
Gert Pickel
Christian Obermüller